Reisebericht Ostsee-Rundreise

Reisebericht Ostsee-Rundreise

5500 km in 23 Tagen, Reisebericht von Bettina Bengtsson, Go East Reisen Mitarbeiterin

Am 20.05.2022 bin ich mit meinem Mann Gunnar und unseren 2 Flat-Coated Retriever Hündinnen im gemieteten Wohnmobil zu unserer Ostsee-Umrundung aufgebrochen. Ursprünglich war die Reise als PKW-Rundreise mit Übernachtungen in unseren Go East Hotels geplant, da sich aber ein Freundespärchen mit Wohnmobil anschließen wollte, haben auch wir uns für die Wohnmobilreise entschieden. Auf Wunsch kann natürlich auch eine Ausarbeitung einer Wohnmobilreise und Vermittlung eines Mietmobils durch Go East Reisen erfolgen. Sprechen Sie mich gerne an.

Die Reise führte bis auf ein paar kleinere Abstecher immer an der Ostsee entlang. Von Hamburg ging es über Usedom nach Polen, Litauen, Lettland, Estland. Von dort aus mit der Fähre nach Finnland, weiter nach Schweden und durch Dänemark zurück nach Hamburg. Vorab: für diese Reisestrecke eindeutig zu wenig Zeit! Gerne wären wir an einigen Orten länger geblieben. Wer diese Reise nachfahren möchte, sollte sich unbedingt doppelt so viel Zeit nehmen. Ich kann aber auch empfehlen, daraus 2 Reisen mit bequemer Fähranreise zu machen.

Wir fuhren zuerst Richtung Polen. Auf der Insel Usedom sind wir bei Swinemünde über die Grenze gefahren. Natürlich durfte in Swinemünde ein Besuch des Grenzmarktes nicht fehlen. Von dort aus ging es weiter in das polnische Seebad Kolberg. Eine toll gestaltete Promenade zieht sich über Kilometer immer am feinsandigen Strand entlang zum Zentrum. Dort gibt es eine prächtige Seebrücke. Der Ort ist sehr trubelig, es gibt viele Hotels jeder Kategorie und auch viele Cafés und Restaurants. Kolberg ist auch mit der Bahn gut zu erreichen und ist ein gutes Ziel für einen Kuraufenthalt. Wir mögen es allerdings lieber etwas ruhiger.

Weiter ging es zum Slowinski Nationalpark, auch bekannt als polnische Sahara, wegen der über 40 m hohen Wanderdünen. Der Park ist ein wahres Paradies für Wasservögel. Da jedoch im Park keine Hunde erlaubt waren, konnten wir keine Wanderung unternehmen. In der Nähe des Parks liegt der kleine Ort Leba direkt an der Ostsee, beschaulicher als Kolberg mit kleinen Hotels und Ferienwohnungen.

Weiter ging es nach Danzig, einem ersten Höhepunkt unserer Reise. Unser Standort war direkt an der Ostsee, nur 6 km vom Stadtzentrum mit Straßenbahn Anschluss. Um in möglichst kurzer Zeit viel über die Stadt und ihre Geschichte zu erfahren, haben wir für uns eine private Stadtführerin gebucht. Die Stadt war sehr voll, viele Kreuzfahrttouristen zogen in Gruppen durch die Stadt. Unsere Stadtführerin hat uns samt unseren Hunden aber bestens durch die Sehenswürdigkeiten der Stadt geführt. Ein absoluter Höhepunkt war die Marienkirche mit der Uhr und natürlich die toll wieder aufgebaute Langgasse. Abends sind wir in einem Restaurant direkt am Ufer der Motlau eingekehrt und haben natürlich auch das sagenumwobene „Danziger Goldwasser“ probiert.

Von Danzig aus haben wir die Ostseeküste verlassen und sind zur beeindruckenden Marienburg / Malbork gefahren. Die im 13. Jahrhundert erbaute Ordensburg des Deutschen Ordens, die auch als größte Backsteinburg der Welt gilt wollten wir uns unbedingt ansehen. Wir entschieden uns für eine Audio-Führung. Es war wirklich sehr interessant und beeindruckend. Besonders auch, wie nach der verheerenden Zerstörung im Zweiten Weltkrieg die erst vor wenigen Jahren beendete Restaurierung durchgeführt wurde. Ein tolles Kulturdenkmal mit vielen Ausstellungen über den Ritterorden und auch einer Bernsteinsammlung.

Ursprünglich wollten wir von hier aus durch das Kaliningrader Gebiet und die Kurische Nehrung nach Litauen fahren. Leider war das zu unserem Reisezeitpunkt aufgrund der politischen Lage nicht möglich. So mussten wir den Umweg über Masuren fahren. Das nahmen wir aber zum Anlass, dort die Wolfschanze zu besichtigen. Masuren selbst ist auf jeden Fall eine eigene Reise wert, wie wir bei unserer Fahrt durch die atemberaubend schöne Landschaft gesehen haben. Viele kleine Orte und Seen laden zum Aufenthalt ein. Die Wolfschanze ist natürlich ein weiterer geschichtsträchtiger Ort. Erneut entschieden wir uns für eine Audioführung. Und da wir den Stellplatz direkt an der Wolfschanze hatten, konnten wir gleich am frühen Morgen vor dem Andrang die Anlage erkunden. Der Rundgang ist sehr informativ und sachlich gehalten. Trotzdem ein beklemmendes Gefühl, durch die Ruinen des ehemaligen Führerhauptquartiers zu wandern. Es gibt eine Sonderausstellung zum Attentat vom 20. Juli 1944 sowie eine Sonderausstellung zu den polnischen Partisanen. Zur Anlage gehört auch ein Hotel und Restaurant, welches zur Zeit umgebaut wird und durch ein neues Besucherzentrum ergänzt.

Von hier aus ging es dann durch die masurischen Wälder über die Grenze nach Litauen und wieder Richtung Ostsee. Unser Standort für die nächsten 2 Tage war kurz oberhalb von Klaipeda, da wir von hier aus einen Ausflug auf die Kurische Nehrung machen wollten. Von der Fähre aus geht es in kurzer Fahrt von Klaipeda auf die Nehrung. Die einzige Straße die von Nord nach Süd führt ist in einem furchtbaren Zustand und wir wurden ganz schön durchgeschüttelt. Leider war das Wetter heute sehr wechselhaft und während wir eine Wanderung auf die berühmte Parnidis-Düne bei Nida unternommen haben, fing es stark an zu regnen. Trotzdem mussten wir die Düne erklimmen. Von hier aus sind es nur 2 km zur russischen Grenze. Das Gebiet ist Naturschutzgebiet, es gibt ausgeschilderte Wanderwege. Wieder unten in Nida angekommen, schien zum Glück wieder die Sonne. Der Ort mit seinen malerischen Fischerhäusern ist wirklich sehr sehenswert und lädt zum bummeln ein. Es gibt auch viele gute Restaurants, wir haben hier die leckeren litauischen Spezialitäten Cepelinai und andere Köstlichkeiten probiert. Über die tolle neue Promenade ging es weiter an der Ostsee entlang zum Thomas Mann Haus. Man kann gut verstehen, dass sich der Schriftsteller und Nobelpreisträger diesen Ort für seine Sommerfrische ausgesucht hat. Es gibt hier einige schöne Hotels und ein längerer Aufenthalt lohnt auf jeden Fall!

Auf der Rückfahrt haben wir noch in Juodkrante am Hexenberg angehalten. Wir wollten unbedingt den dortigen Skulpturenpark sehen, der kostenfrei besucht werden kann. Auf dem Hügel liegt dieser sehr schön im Wald und ist mit einem Rundweg angelegt. Aber aufgepasst! Dieser unbefestigte Weg ist nichts für Fußkranke und erfordert unbedingt festes Schuhwerk. Bergauf, bergab, rutschig bei Nässe und von vielen Baumwurzeln durchzogen sollte man schon gut zu Fuß sein. Die Holzskulpturen auf dem Hexenberg sind ausnahmslos von litauischen Künstlern geschnitzt worden und zeigen Motive aus der litauischen Mythologie. Sehr beeindruckend.

Abends haben wir noch einen Spaziergang durch die kleine Altstadt von Klaipeda unternommen und sind dort in einem typischen Restaurant eingekehrt. Wer mit dem eigenen Fahrzeug oder Mietwagen anreist: Vorsicht! In der ganzen Innenstadt ist Parkscheinpflicht, das ist manchmal nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Wir haben hier unseren ersten (und einzigen) Strafzettel der Reise (21,- Euro) erhalten.

Weiter ging es von hier aus nach Lettland. Auf unserem Weg immer an der Ostsee entlang, haben wir uns die Nord-Festung bei Liepaja / Karosta angeschaut. Eine ehemalige Festungsanlage aus der Zarenzeit, der in der Nähe liegende Ort Karosta zeugt auch noch von der russischen Geschichte. Alles ist gut ausgeschildert und man kann einen Rundgang machen. Es kostet keinen Eintritt. Mit einer Übernachtung etwas oberhalb von Ventspils ging es am nächsten Tag weiter nach zum Kap Kolka. Gunnar und ich wollten unbedingt hier wandern. Bei Kap Kolka trifft die Rigaer Bucht auf die Ostsee. Man kann die Stelle im Meer genau sehen, an der sich die beiden Wellen treffen. Rund um Kap Kolka ist alles Naturschutzgebiet. Da dort die toten Bäume nicht weg geräumt werden dürfen, hat sich am „Strand der toten Bäume“ eine skurille Landschaft gebildet. Sowas haben wir vorher noch nie gesehen. Es gibt ein Besucherzentrum und ein wirklich tolles kleines Restaurant mit lettischen Spezialitäten. Viele Wanderwege sind ausgeschildert.

Auf unserem Weg nach Riga haben wir noch einen Stopp im Kemeri Nationalpark eingelegt. Der Park ist sogar von Riga aus mit dem Bus zu erreichen. Im Park haben wir eine Wanderung im Hochmoor Kemeri Nationalparkunternommen. Ca. 1 km vom Parkplatz startet die Runde auf einem Holzbohlenweg durch das Moor. Man kann eine kleine Runde von ca. 1,5 km und die große von ca. 3,5 km laufen. Die große Runde führt dann auch zu einem Aussichtsturm über die tolle Landschaft. Trotzdem entschieden wir uns heute für die kleine Runde, es war dann doch schwierig für unsere Hunde auf dem Bohlenweg zu laufen, da die Holzbohlen in Längsrichtung angeordnet waren und sie teilweise mit den Pfoten in die Zwischenräume gelangten.

Am Abend erreichten wir, leider bei Regen die lettische Hauptstadt Riga. Wir fuhren von unserem Standort auf einer Insel in der Daugava mit dem Taxi in die Stadt um dort zu Abend zu essen und uns eine erste Orientierung zu verschaffen. Es war richtig ein kleiner Kulturschock nach diesem ruhigen Tag mit viel Natur. Es war Wochenende und die Stadt war sehr trubelig, da ein Musikfestival stattfand. Da uns der Sinn mehr nach Ruhe und Erholung stand, haben wir an diesem Abend noch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angeschaut und entschieden, gleich am nächsten Tag wieder weiter zu fahren. Wir müssen einfach noch mal zu einem ruhigeren Termin wiederkommen.

Morgens stand jedoch noch ein Bummel über den Rigaer Zentralmarkt auf dem Programm. Da Hunde dort natürlich nicht erlaubt sind, blieb ich auf unserem Stellplatz. Gunnar hat mir dann begeistert berichtet. Der Markt ist riesig, er ist in ehemaligen Zeppelinhallen untergebracht. Die Ausbeute für die nächsten Tage Selbstverpflegung im Gauja Nationalpark war auch nicht zu verachten. Lauter Leckereien wurden mitgebracht. Und natürlich durfte auch das Nationalgetränk Rigaer Balsam nicht fehlen.

Was für eine herrliche Ruhe hat uns doch im Gauja Nationalpark erwartet! Wir fuhren durch die kleine Stadt Sigulda über die Gauja als erstes zur Gutmannshöhle. Um die Höhle ranken sich viele Geschichten und Legenden und die ganzen Inschriften aus vergangenen Jahrhunderten zu sehen war schon sehr eindrucksvoll. Rund um die Höhle gibt es traumhafte Wanderwege – allerdings mit vielen Treppen. Man sollte gut zu Fuß sein. Von der Stadt Sigulda gibt’s eine Seilbahn zur Burgruine Krimulda, oberhalb der Höhlen. In Sigulda gibt es schöne kleine Hotels und ein Aufenthalt für ein paar Tage zum Wandern und entspannen lohnt auf jeden Fall. Wir hatten einen tollen Platz direkt an der Gauja und unterhalb der Burg Turaida, die wir am nächsten Tag besichtigen wollten.

Am nächsten Morgen war gutes Wetter und so haben Gunnar und ich uns mit den Hunden zu Fuß zur Burg aufgemacht. Über eine anstrengende Treppe ging es zur hoch gelegenen Burg. Die Anlage ist sehr weitläufig (43 Hektar), es ist praktisch ein ehemaliger Gutshof mit 1000-jähriger Geschichte, die Burg selbst und der „Folk Song Hill“ aus jüngerer Geschichte. Wir betraten die Anlage direkt an diesem Volksliederberg, bei dem Ende der 80er Jahr die singende Revolution startete und der von den Einheimischen dort errichtet wurde. Inzwischen gibt es dort auch sehr interessante Steinskulpturen. Auf dem Weg zur Burg sind wir an der malerischen Holzkirche aus dem Jahr 1750 vorbeigekommen. Gleich daneben liegt auch das Grab der „Rose von Turaida“ deren Legende eng mit dem Ort und der Gutmannshöhle verbunden ist. Weiter ging es zur eigentlichen Burganlage, bzw. dem was davon nach einem Großbrand im Jahr 1776 übrig geblieben ist oder restauriert wurde. Auch wenn es anstrengend ist, ein Aufstieg auf den Burgfried ist ein Muss. Von hier oben bietet sich ein fantastischer Rundblick über das Gauja Tal und die Burganlage. In den anderen, zum Teil neu aufgebauten Gebäuden befinden sich verschiedene Ausstellungen. Da wir nicht mit einer Gruppe gereist sind, gab es keine Führung. Aber es gab eine sehr gute App mit deutschsprachiger Erklärung. Nach einem kleinen Picknick wanderten wir gestärkt wieder auf einer großen Runde durch den Nationalpark zurück zu unserem Stellplatz.

Noch am gleichen Nachmittag ging es weiter Richtung Estland. Kurz hinter der Grenze haben wir übernachtet. Am nächsten Morgen war das Wetter leider nicht so toll. Eigentlich stand ein ausgiebiger Stadtbummel in Pärnu auf dem Programm, der dann aber wegen des Regens recht kurz ausfiel. Aber Pärnu ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Und so ging es heute nur weiter zu einem sehr gut ausgestatteten Campingplatz in den estnischen Wäldern um dort einmal Wäsche zu waschen und die letzten Spezialitäten vom Rigaer Zentralmarkt zuzubereiten.

Bevor es am nächsten Morgen auf die Insel Saaremaa gehen sollte, haben Gunnar und ich natürlich noch eine Wanderung in dem Wald- und Moorgebiet unternommen. Die Natur hier in Estland ist wirklich fantastisch. Im Herbst kann man hier überall Pilze und Blaubeeren sammeln. Und auch, wenn wir sie nicht gesehen haben, es gibt hier Elche, Wölfe, Luchse und sogar Braunbären. Mit der Fähre ging es zuerst auf die Insel Muhu und von dort aus weiter nach Saaremaa. Da sich im Laufe des Tages das Wetter verschlechterte und für den nächsten Tag auch Dauerregen angesagt war, entschieden wir zuerst in die Inselhauptstadt Kuressaare zu fahren. Sehr empfehlenswert ist das gehobene Restaurant „Hafen“ direkt am selbigen. Wir haben dort ein fantastisches 3-Gänge Menü genossen und praktischerweise war unser Stellplatz direkt hinter dem Restaurant. In der Nachbarschaft liegt auch das Spa-Hotel Meri, direkt am Hafen mit Blick zur Ordensburg, welches wir empfehlen können.

Am nächsten Tag war das Wetter tatsächlich so schlecht wie angekündigt. Zeit, sich erneut eine Ordensburg anzuschauen. Zwischen 2 Schauern sind wir schnell mit einem Elektroroller, zur nur wenige Minuten entfernten Ordensburg gefahren. Leider gab es keinen Audioguide, aber alle Exponate sind in Englisch ausgeschildert. Für Go East Reisen Gäste können wir natürlich eine Führung organisieren. Wirklich beeindruckend, wie sehr doch auch unsere Geschichte hier geprägt wurde und alles mit allem zusammenhängt. Im Gewölbe der Burg befindet sich zur Zeit eine Ausstellung über das Leben der Wikinger. Auf Saaremaa wurden nämlich 2008 bei Straßenbauarbeiten die Überreste zweier Wikingerschiffe entdeckt. Sehr interessant!

Da Estland auch bekannt für seine Craft-Biere und Brauereien ist, waren wir abends in einem Restaurant der Brauerei Pöide essen. Auch das Bier war sehr lecker! Nachdem das Wetter am nächsten Morgen endlich wieder besser war, haben wir die nächsten Tage in der einzigartigen Natur der Insel verbracht. Wir sind zum südlichsten Zipfel der Insel, zum Sörve Leuchtturm gefahren und natürlich haben wir diesen auch besichtigt. Das Cliff von Panga haben wir angesehen und natürlichen den Windmühlenpark von Angla. Bevor es zurück aufs Festland ging, haben wir noch die wenig bekannten Ruinen der Ordensburg von Soneburg bei Maasi besichtigt. Wir können einfach nicht genug kriegen von kaputten Steinen und Geschichte. Eine kleine, toll gestaltete Anlage, die nicht restauriert wurde. Sie ist kostenfrei zu besichtigen.

Auf dem Weg Richtung estnische Hauptstadt Tallinn haben wir noch im Kurort Haapsalu Stopp gemacht. Im Ort wird gerade kräftig gebaut, die ganze Hauptstraße Richtung Hafen wird neu gemacht. Entlang der tollen und farbenprächtigen Holzhäuser entstehen breite Gehwege zum Flanieren. Das wird richtig schön. Auch hier gibt es viele tolle Spa-Hotels, wie z. B. das Hestia Spa Hotel. Was haben wir natürlich noch gemacht – uns die Ordensburg angeschaut. Da der innere Teil jedoch mit vielen Treppen bergauf und bergab verbunden ist, haben wir uns wegen der Hunde gegen eine Innenbesichtigung entschieden und sind nur im Burgpark spaziert. Von dort aus sind wir spontan noch weiter zum Keila Wasserfall, einem von 2 Wasserfällen in Estland. Es gibt dort sehr schön angelegte Spazierwege in einem Park mit einem Schloss.

Am nächsten Tag ging es nach Tallinn, darauf haben wir uns schon gefreut. An der Touristeninformation haben wir eine Audio Führung abgeholt, diese war jedoch nicht so gut, wie die bisherigen Audioguides in Polen. Also beim nächsten Mal lieber wieder einen Stadtführer buchen. Auch Tallinn war sehr voll mit lauter Kreuzfahrttouristen. Als wir auf unserem Rundgang an der Kohtuotsa Aussichtsplattform den Blick über die Stadt genossen, sahen wir im Hafen auch mindestens 3 große Schiffe liegen. Tallinn selbst ist ein Traum. Die mittelalterliche Altstadt ist zum Großteil so gut erhalten oder restauriert, es ist wirklich toll. Den ganzen Tag sind wir hier durch die Stadt geschlendert, natürlich mit Einkehr in einem der vielen Restaurants. Viele Hotels liegen unten am Hafen und von dort gelangt man in Kürze zu Fuß in die Altstadt. Tallinn lohnt auf jeden Fall für eine Städtereise! Unser Stellplatz war ein paar Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, im ehemaligen Olympia-Hafen von Pirita. Von hier aus gibt es eine durchgehende Strandpromenade bis zur Altstadt, mieten Sie doch mal ein Fahrrad und machen hier eine gemütliche Tour. Wir haben am Abend und am nächsten Morgen den Ausblick auf das neue und alte Tallinn genossen.

Von Tallinn aus ging es am nächsten Mittag mit der Fähre nach Helsinki. Die Fährüberfahrt dauerte nur 2 Stunden mit einer der modernsten Fähren die auf der Ostsee verkehren. Von Helsinki aus kann man dann direkt mit der Finnlines Fähre nach Travemünde fahren. Wir hatten uns jedoch für die Rückfahrt mit der Finnlines Fähre von Naantali nach Kappelskär in Schweden entschieden. Wir haben noch je 2 Nächte in Finnland und in Schweden verbracht, bevor es dann über die Öresund- und Storebelt Brücken durch Dänemark wieder nach Hause ging.

Wie schon eingangs geschrieben, wir hätten für diese Route gerne 6-8 Wochen Zeit gehabt. Man sollte das Baltikum und auch Polen unbedingt einzeln für sich entdecken, wenn man nicht so lange reisen kann. Es gibt viele Fährverbindungen von Deutschland ins Baltikum, die wir gerne buchen. Natürlich kann man auch mit dem Flugzeug anreisen und eine Rundreise oder Mietwagen und Hotels bei uns buchen. Wir werden auf jeden Fall wiederkommen!

Noch ein Tipp: buchen Sie auf jeden Fall für Stadtbesichtigungen einen persönlichen Stadtführer über uns. Unsere Führung in Danzig war fantastisch und ein persönlicher Guide kann einen Audioguide nicht ersetzen.